Unter dem Motto der MIMA 2021 „Bring Data to Value“ traten DACH-Unternehmen in fünf Kategorien an. (Bild: Jörg Greuel/Getty Images)

Der Microsoft Intelligent Manufacturing Award (MIMA) hat in diesem Jahr virtuell stattgefunden und Branchengrößen der Fertigungsindustrie aus führenden Unternehmen wie auch neue Akteure angezogen. Mit den jährlichen MIMA-Awards werden kreative und innovative digitale Lösungen ausgezeichnet, die eine transformative Generation der Fertigung fördern. Die Nominierten reichten innovative Projekte für Produktion, Einkauf, Lieferkettenmanagement, Technik und Betrieb ein.

Shristi Mangal Pal (Redaktion FUENF-G und freie Journalistin)

Die Gewinner des dritten Microsoft Intelligent Manufacturing Award (MIMA) stehen fest. Microsoft Deutschland und die Unternehmensberatung Roland Berger haben die Preise im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung verliehen. Angeführt von einer Jury aus führenden Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft bei einem virtuellen Pitch-Day  musste das Auswahlkomitee aus Einreichungen von DACH-Unternehmen mit Lösungen in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Anpassungsfähigkeit und mehr aus der Welt der Fertigung auswählen müssen.

In diesem Jahr gab es laut Organisator Till Hertwig ein starkes Bewerberfeld, vor allem im Bereich der Produktionsoptimierung. Im Vordergrund sind Trendthemen wie Digital-Twins-Technology, umweltfreundliche Systemlösungen und deren zunehmende Bedeutung in der Industrie zu sehen.

Sven Marlinghaus, leitender Berater von Roland Berger, bezeichnete die MIMA-Awards als „die Oscars der Fertigungsindustrie“ und erklärte, dass die MIMA-Awards eine gemeinsame Plattform für Innovatoren bieten, um den nächsten Quantensprung in der Digitalisierung zu vollziehen. MIMA bringe Fachleute aus der Branche zusammen, erweitere ihre Netzwerke und beschleunige Innovationen.

MIMA 2021 Veranstaltungsformat

Unter dem Motto „Bring Data to Value“ haben die Bewerber in fünf Kategorien (Innovate!, Scale!, Add Value!, Envision! und Sustainability!) ihre innovativen Spitzenleistungen unter Beweis gestellt. Nach einer ersten Auswahlrunde, in der die Teilnehmer in die engere Wahl gezogen wurden, hat eine ausgewählte Gruppe von Finalisten ihre Projekte während eines virtuellen Pitch-Tages über Microsoft Teams vorgestellt. Schließlich hat der Beirat von MIMA, der als Preisjury fungierte, einen Gewinner pro Kategorie sowie einen Gesamtsieger ausgewählt.

Die Gewinner:innen

Nach der Auswahlphase sind 15 Cases eingeladen worden, vor der Jury zu pitchen. Im Anschluss daran haben sich fünf Kategoriesieger und ein Gesamtsieger um ihre Preise beworben. In der ersten Kategorie „Innovate! hat Haselmeier + plus10 mit seiner selbstlernenden Optimierungssoftware im Bereich Medtech und Pharma gewonnen. In der zweiten Kategorie, ‚Scale! schnappte sich Wittenstein SE + XITASO mit ihrem wachstumsstarken Produkt des digitalen Zwillings zur interaktiven Kommunikation in der Welt des IIoT die Auszeichnung. Die dritte Kategorie „Add Value!“ ging an ein Pitching-Team aus Indien, das Robert Bosch vertreten hat; der digitale Zwilling von Robert Bosch ermöglicht die Kommunikation zwischen Maschinen und Arbeitern. In der vierten Kategorie „Envision!“ hat das BMW Edge Ecosystem die Medaille für die Schaffung einer Plattform mit Synergien für die gesamte Prozesskette erhalten. Die fünfte und neu hinzugekommene Kategorie „Sustainability!“ wurde von Wienerberger und SAS gewonnen, die den Standard für automatisierte Energie- und Emissionsreduktion gesetzt haben.

Der begehrte Preis für den Gesamtsieg ist schließlich an die DÜRR systems AG gegangen, die eine der ersten marktreifen Lösungen anbietet, die künstliche Intelligenz (KI) in der Fehleranalyse einsetzen. Sie ermöglichen die frühzeitige Vorhersage und Erkennung von Verschleiß und Anomalien in Produktionsanlagen, sodass der Betrieb angepasst werden kann, bevor es zu kostspieligen Ausfällen kommt.

Das Nachspiel eines MIMA-Preises

Abgesehen Abgesehen vom Gewinn des eigentlichen Awards, werden den Finalisten und Gewinnern auch verschiedene Vorteile geboten. Till Hertwig, Branchenexperte der Fertigungsindustrie von Microsoft Deutschland, listet die zahlreichen Benefits dieses Titels auf: Zum einen steht das gemeinsame Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund. Die Gewinner werden durch Videomarketing der Außenwelt der Fertigungsindustrie vorgestellt. Mit Hilfe von Marketing- und PR-Maßnahmen, die von Microsoft und Roland Berger unterstützt werden, wird die globale Reichweite des Gewinners erhöht. Im letzten Jahr waren beide Gewinner auf der Hannover Messe. In Zusammenarbeit mit den DACH-Gewinnern werden zudem gemeinsame Webinare durchgeführt. Die Gewinner und Finalisten werden in den Microsoft Champion Circle aufgenommen – ein umfassendes Netzwerk von Gewinnern aus allen vorherigen MIMA-Jahren. Dies öffnet die Tür für viele weitere Unternehmen im Bereich der Digitalisierung von Betrieben.