(Symbolbild: Pixabay)

Das Metaversum oder englisch Metaverse wird derzeit von Tech-Konzernen als wichtiger Zukunftstrend platziert. Bruno Müller, Unternehmensberater für innovative Geschäftsmodelle, kommentiert den Hype und thematisiert das Metaverse als Game Changer, der Technologie, Peripherie und auch die Vernetzung der Unternehmen mit 5G und KI maßgeblich brauchen, aber auch prägen wird.

Bruno Müller (Unternehmensberater für Geschäftsmodell-Innovationen)

Wie eine Welt sich verändert, können wir mit Metaverse sicher bald erleben. Virtuelle Umgebungen wirft Geschäftsmodelle auf, denen bereits heute einige Unternehmen schon Folge leisten – Tendenz steigend. Das Metaversum ist ein Werkzeug, das wahrscheinlich nützliche, transformative Auswirkungen haben und die nächste Generation digitaler Erlebnisse darstellen wird.

Wichtigster Treiber dieser virtuellen Szenerie sind die Netzbetreiber, die Metaverse mit 5G-Mobilfunknetzen mit hoher Bandbreite und geringer Latenz erst möglich machen. Erst die breite Abdeckung superschneller 5G-Verbindungen macht diesen Wendepunkt für VR und AR“ real, ob mit Smartphone oder vielmehr mit anderen Arten von Geräten, um ein vollständigeres Metaverse-Erlebnis zu erleben.

Bruno MüllerBruno Müller entwickelt digitale Geschäftsmodelle und begleitet Unternehmen bei der digitalen Transformation. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Umfeld der High-tec Branchen im internationalen Umfeld. Zudem moderiert es seit Jahrzehnten als Business Angel technologische Disruptionen und gestaltet mit Start-Ups und Unternehmen die Industrie-Szenerie mit passenden Nachfolgeinnovationen inklusive weitreichenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen.

Längst reicht ein Smartphone nicht mehr aus, um über KI (AR) das Live-Erlebnis im Fußball-Stadion durch Grafiken, Statistiken und Analysen in Echtzeit digital zu ergänzen. Erst mit 5G bringen Netzbetreiber Echtzeit-Informationen zu Statistikliebhabern auf der Tribüne und erhöhen die Netzkapazitäten für die Fußballfans im Stadion. Ermöglicht wird dies durch eine Mobile-Edge-Cloud. Durch die dezentrale Verarbeitung von Daten am Rand eines Netzwerks können Informationen annähernd in Echtzeit an die 5G-fähigen Smartphones der Fans weitergeleitet werden.

Für die Unternehmen bedeutet diese Tendenz, dass Cloud, Internet-of-Things (IoT), Industrie 4.0, Plattformen, eHeath, Social Impact, eCar, Gaming, Krytopayment, Blockchain, 5G-/6G-Funktechnologien und Kreislaufwirtschaften zunehmend verschmelzen und sich mit einem Metaverse zeigen und auch entfalten können. Wichtig ist dabei, dass 5G als Basistechnologie für das Metaversum notwendig ist. Aktionen von Unternehmen wie Google, Apple und Meta deuten deren Engagement zu Technologieplattformen (über Smartphones) an, aber auch Initiativen, die notwendigen Strukturen für ein Web3.0 aufzubauen.

Ich beobachte Startups und Unternehmen, die umfangreich in die Märkte Gaming, Metaverse Enterprise, Metaverse Office und innovative Videokommunikation investieren. Die nächste Ausbaustufe ist eine industrielle Applikation, die über Metaverse mehr Akzeptanz, Sichtbarkeit und Chancen bekommt, um dann weitere Branchen mit virtuellen Welten zu erobern. Mit 5G-Funktechnologie rücken vielfältige Möglichkeiten zur Fabrik der Zukunft, wie auch autonome Roboter- und Computersysteme in den Fokus, wobei Metaverse klar als Katalysator fungiert, diese Dinge zu pushen.

In China heißt die erste Metaverseplattform Xirang, übersetzt „Land der Hoffnung“. Der Suchmaschinenkonzern Baidu hat sie Ende Dezember live geschaltet und bis zu 100.000 Nutzer können gleichzeitig mithilfe spezieller Virtual-Reality-Brillen als Avatare in dem digitalen Universum interagieren. Daher lautet mein Appell, Metaverse zu sehen und für sich zu deuten, auch wenn man noch keine AR-Headset/Brille hat. Laut der Consumer Technology Association gehen die Verbraucherausgaben für VR- und AR-Headsets/Brillen durch die Decke. Damit ist das Metaversum näher, als man denkt.