Die Zukunft der Industrie liegt in 5G-Campusnetzen, doch der Energiebedarf stellt Betreiber vor Herausforderungen. Erfahren Sie, wie innovative Ansätze und Künstliche Intelligenz dazu beitragen, 5G-Campusnetze effizienter zu gestalten und die Energiekosten zu senken.

5G-Campusnetze gewinnen in der Industrie zunehmend an Bedeutung, da sie Flexibilität in Produktion und Logistik bieten. Allerdings ist eine kontinuierliche Energieversorgung für eine zuverlässige Netzverfügbarkeit unerlässlich. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS führt nun gemeinsam mit vier Partnern das Projekt „5G-ECONET“ durch, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Energieeffizienz zu steigern. Potenzial zur Energieeinsparung sieht das Projekt insbesondere bei Netzen, die auf Open-RAN basieren.

Zunächst analysiert das Projektteam die Architektur und Steuerung von Campusnetzen. Mithilfe von KI-gestützten Simulatoren erforscht es verschiedene Ansätze zur Energieeinsparung und trifft präzise Vorhersagen zur Netzauslastung und Dienstqualität. Diese Erkenntnisse fließen in die Planung energieeffizienter Campusnetze ein. Zusätzlich wird erprobt, ob Netzelemente je nach Bedarf abgeschaltet werden können, ohne die Servicequalität zu beeinträchtigen. Hierbei kommen Ansätze des maschinellen Lernens zum Einsatz, die die Betriebsparameter des Netzes automatisiert regeln und den Energiebedarf an aktuelle Anforderungen anpassen.

Das Projekt, das bis Dezember 2024 läuft, wird im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Netztechnologien“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützt. Die Leitung obliegt dem Fraunhofer IIS, Partner sind die AiVader GmbH, exceeding solutions GmbH, Keysight Technologies Deutschland GmbH sowie das Institut für technische Informatik und Ingenieurinformatik der Technischen Universität Ilmenau. Diese Partnerschaft vereint unterschiedliche Kompetenzen zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts.