Die Anzahl der Verbindungen des Internet der Dinge wird weiter stark wachsen. Eine Partnerschaft sorgt dafür, dass AWS-Rechen- und Speicherdienste in Verizons Rechenzentren an Servicezugriffspunkten am Rande des 5G-Netzwerks eingebettet werden. (Bild: mylk+honey)
Damit Entwickler Anwendungen mit extrem geringer Latenz wie maschinelles Lernen testen und auf mobilen Geräten mit 5G bereitstellen können, sind spezielle Rechen- und Speicherdienste notwendig. Eine Ankündigung des vergangenen Jahres zweier Konzerne für genau diese Anwendungen wurde in diesem Jahr umgesetzt.
In normalen Zeiten ist es ein Riesen-Event: die Kundenveranstaltung von Amazon in Las Vegas. Etwa 65.000 Besucher waren es im vergangenen Jahr vor Corona, die auf der re:Invent nach Neuerungen des Internet-Konzerns suchten. da kann dann eine Keynote auch schon einmal gute drei Stunden dauern, wie die von Andy Jessy. Er ist CEO von AWS, dem Cloud-Geschäft und so wichtigen Renditebringer von Amazon (mit 10% des Umsatzes steuerte AWS in Q4-2018 60% zum Gewinn bei).
Die dreiwöchige Großveranstaltung – in diesem Jahr als virtuelle Konferenz für die globale Cloud-Computing-Community aufgesetzt – ist immer auch Gelegenheit für Ankündigungen und Vorhaben. Eine dieser Nachrichten des vergangenen Jahres ist nun umgesetzt.

Die Partnerschaft von AWS und Verizon fußt nun darin, dass 5G Mobile Edge Computing mit AWS Wavelength in Boston und der Bay Area möglich ist. Entwickler und Unternehmen eröffnen sich damit völlig neue Kategorien von Anwendungen, die die Leistung der Cloud für mobile und verbundene Geräte am Rande des 5G Ultra Wideband-Netzwerks von Verizon näherbringt – zehnmal schneller als 4G mit bis zu zehn Gigabit pro Sekunde.

Autonome Industrieausrüstungen  

AWS Wavelength erweitert die Infrastruktur des Cloud-Anbieters, einschließlich Rechen- und Speicherdiensten, bis zum Rand, so dass Entwickler Anwendungen mit extrem geringer Latenz wie maschinelles Lernen erstellen und auf mobilen Geräten mit 5G bereitstellen können. Mit AWS Wavelength testet Verizon mit Kunden in Chicago 5G Edge, die Innovationsplattform des Unternehmens für genau diese erwähnten Anwendungen. Applikationen wie Inferenz am Rand, autonome Industrieausrüstungen, vernetzte Autos, intelligente Städte und intelligente Fabriken sowie das Internet der Dinge (IoT) sowie Live- und interaktives Video- und Spiel-Streaming bekommen damit neue Potenziale.

Aus technischer Sicht erweitert Wavelength die Infrastruktur auf Verizons Netzwerke, indem AWS-Rechen- und Speicherdienste in Verizons Rechenzentren an Servicezugriffspunkten am Rande des 5G-Netzwerks eingebettet werden. Auf diese Weise kann der Datenverkehr Anwendungsserver erreichen, die in Wellenlängenzonen ausgeführt werden, ohne das Mobilfunknetz zu verlassen. Dadurch wird die Latenz verringert, die sich aus mehreren Hops zum Internet ergeben würde und Entwickler können das Potenzial von 5G für ihre Anwendungen beispielsweise in den Branchen Gesundheitswesen, Unterhaltung, Fertigung und Sport nutzen. Beide Unternehmen, Verizon und AWS, haben sich vorgenommen, 5G Edge in mehr Städte einzuführen.

Acht Währungen von 5G

Verizon prägte zudem beim letztjährigen Event den Ausdruck der „acht 5G-Währungen“, die die 5G-Netze im Vergleich zu früheren Mobilfunknetzen besonders machen. Diese acht Leistungsattribute sind die Voraussetzung für ein echtes 5G-Netzwerk, das damit sein volles Potenzial entfalten kann.

Rückblick: Große Bühne für Acht Währungen von 5G

Im Video Hans Vestberg of Verizon Talks About Collaborating With AWS on 5G werden diese acht Prämissen Duchsatz, Servicebereitstellung, Mobilität, angeschlossene Geräte, Energieeffizienz und Datenvolumen sowie Latenz und Zuverlässigkeit einzeln aufgeschlüsselt. Im Gespräch mit Andy Jassy, CEO von AWS, erläutert Hans Vestberg, CEO von Verizon, den gemeinsamen Ansatz in zehn Minuten.