Nachtaufnahme von Paris: Das neue Open RAN Integration Center befindet sich in den Orange Gardens in Châtillon, südwestlich von Paris. (Bild: Pixabay)

Orange hat am 10. November 2021 sein Open RAN Integration Center eröffnet. Künftig können dort Unternehmen des Open RAN-Ökosystems ihre Produkte und Dienstleistungen testen und validieren.

Das neue Open RAN Integration Center befindet sich in den Orange Gardens in Châtillon, in der Nähe von Paris. Es wurde von der O-RAN Alliance, deren Gründungsmitglied Orange ist, mit dem OTIC-Label (Open Testing and Integration Center) ausgezeichnet und steht Ausrüstungslieferanten des Open RAN-Ökosystems, Start-ups und Systemintegratoren zur Verfügung, die den Betrieb und die Interoperabilität ihrer Komponenten mit denen anderer Anbieter testen möchten. Das Netzwerk des Open RAN Integration Center wird auch aus der Ferne zugänglich sein.

Mehrere Partner, die Open RAN-Hardware oder -Software entwickeln, werden ihre Produkte in diesem neuen Testzentrum testen, darunter:

  • Amphenol
  • AW2S / SERMA
  • Benetel
  • Cellwize
  • DELL
  • Intel
  • Keysight
  • Nokia
  • Samsung
  • VIAVI

„Mit der Einrichtung eines Open RAN Integration Centers, das unseren Partnern weltweit offen steht, wollen wir die Entwicklung eines offenen, intelligenten, Cloud-basierten RAN beschleunigen und ein reichhaltiges Open RAN-Ökosystem in Europa schaffen. Unser Ziel ist es, ab 2025 in ganz Europa nur noch Open RAN-Geräte einzusetzen“, sagte Michaël Trabbia, Chief Technology and Innovation Officer bei Orange. (Bild: Orange, Nicolas Gouhier)

Die Interoperabilität und Integration der verschiedenen Hardware- und Softwareelemente von Open RAN ist ein Schlüsselelement für die Entstehung eines reichhaltigen und vielfältigen Ökosystems. Seit mehreren Jahren arbeitet Orange mit zahlreichen Betreibern und Anbietern zusammen, um die offenen Netze von morgen zu schaffen, wie z.B. die Open RAN-Netze, die auf Virtualisierung und Automatisierung basieren. Nach einer ersten Phase, die sich auf technische Spezifikationen konzentrierte, trägt Orange nun zur zweiten Phase bei – der Entwicklung interoperabler, herstellerübergreifender technischer Lösungen für Open RAN.

Über Open RAN

Herkömmliche Funkzugangsnetze (RANs) bestehen aus Hardware und Software, die von einem einzigen Anbieter integriert werden, wobei die Software- und Hardwareschnittstellen in einem geschlossenen, proprietären System arbeiten. Die Open-RAN-Technologie ermöglicht es, diese Netze für verschiedene Anbieter und Gerätehersteller zu öffnen und so die Verwaltung und Wartung dieser Netze zu verbessern, die Kosten für Einrichtung und Betrieb zu senken, sie flexibler zu gestalten und an die Bedürfnisse der Endkunden anzupassen. Sie basiert ebenfalls auf generischen Servern und integriert künstliche Intelligenz von Haus aus in ihre Funktionsprinzipien. Diese Technologie wird derzeit spezifiziert und entwickelt.